Fehlhaltung
Die Fehlhaltung: Im Volksmund und auch in den Medien hört man immer wieder den Begriff „Fehlhaltung“. Auf Grund seiner Gebräuchlichkeit nutzen auch wir ihn immer wieder in unseren Artikeln. Aus der Sicht der Physiotherapie ist der Begriff „Fehlhaltung“ allerdings schwierig. Im Folgenden versuchen wir daher diesen Begriff genauer zu definieren.
Aus der Sicht der Physiotherapie ist der Begriff Fehlhaltung etwas irreführend, weil es nicht die eine schlechteste oder beste Haltung gibt.
Unsere Körper sind für Bewegung gebaut. Dabei lohnt es sich zurückzudenken, was der Mensch früher an Qualitäten gebraucht hat: das war Laufen, Springen und eventuell Klettern. Ansonsten viel hocken (wir reden von so viel früher, dass es noch keine Stühle gab), sowohl am Lagerfeuer als auch beim Beeren und Nüsse sammeln. Die Zeit die wir mit Möbeln und anderem Luxus verbringen ist in der Evolution nur ein kleiner Bruchteil unserer neueren Entwicklung und unsere Körper funktionieren noch sehr viel nach den Urprinzipien.
Nach diesem kleinen Ausschweifen also zurück zur Fehlhaltung: hier ist damit gemeint, sich zu einseitig zu Bewegen oder eine gleichbleibende Haltung zu lange über den Tag beizubehalten. Dabei fehlt vor allem das aktive Nutzen unserer Möglichkeiten und nach dem einfachen Prinzip „Use it or lose it“, schrumpfen die entsprechend vernachlässigten Muskeln.
Um es nochmal anschaulicher zu erklären: beim Sitzen haben wir sowohl eine passive (nicht durch Muskelbewegung unterstützte) Hüftbeugung, als auch das lange nach vorne Beugen und Aufstützen auf dem Schreibtisch (Achtung die Gefahr besteht selbst bei einem höhenverstellbaren Schreibtisch). Wir könnten uns in so viele Richtungen ständig bewegen, was wir aber im Alltag nicht mehr brauchen und deshalb auch nicht tun. Vielen fehlt zum das zur Seite drehen aus dem Torso heraus.
Also, Fehlhaltung = eine Haltung, die kein Gegentraining bekommt und das verursacht Ungleichgewicht und manchmal auch Schmerzen an den verschiedensten Stellen.
Fehlhaltung, also eine Haltung die über lange Zeit immer gleich ist und für die es keinen entsprechenden Ausgleich gibt, wird auf kurz oder lang in der Regel zu Schmerzen führen.
Zu den typischsten Schmerzen gehören:
Rückenschmerzen im unteren Rücken
Nackenschmerzen (auch HWS-Schmerzen)
Eine weitere Möglichkeit die Symptome von Fehlhaltung zu behandeln ist die Faszientherapie.
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Übungen gegen Schmerzen
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