Faszientherapie in Berlin Schöneberg
Durch Faszientherapie akute und chronische Schmerzen lindern: Vor einigen Jahr noch kannte sie niemand, mittlerweile sind sie jedoch bei Athleten, Trainern, Ärzten und Physiotherapeuten in aller Munde, die sagenumwobenen Faszien. Auch im CrossFit in Berlin ist die Faszienrolle nicht mehr wegzudenken. Einen enormen Einfluss auf die Beweglichkeit unseres Körpers sollen sie haben, für viele Wehwehchen und auch größere oder chronische Störungen des Bewegungsapparats verantwortlich sein. Doch was genau sind die Faszien und wie kann man Störungen innerhalb dieser Gewebsstruktur mit der Faszientherapie behandeln? Wir klären die wichtigsten Fragen.
Was sind Faszien eigentlich?
Faszien sind keine neue Erfindung, sie sind schon immer Teil unseres Körpers, nur ist ihre Bedeutung mittlerweile bekannter als noch vor einigen Jahren. Früher war bei dieser Gewerbsstruktur immer vom „Bindegewebe“ die Rede, erst 2007 kam dank des Faszienspezialisten Dr. Robert Schleip der Durchbruch und eine einheitliche Definition war gefunden. Er etablierte die Faszien als eine Bindegewebeschicht, die Muskeln und Organe wie eine Schutzfolie umschließt. Die Faszien durchziehen als Gewebefasern des gesamten Körpers und dienen der Aufrechterhaltung der Körperspannung. Alle Stränge und Fasern dieses Gewebenetzes sind miteinander verbunden, wodurch sich die Störung einer einzigen Faszie ganz anderswo im Körper auswirken kann.
Stelle dir die Faszien am besten wie die weiße Hautschicht einer Mandarine vor: Die Mandarinenhaut (Faszien) hält das Fruchtfleisch (Muskeln, Organe) an Ort und Stelle, bewahrt es zudem vor Schäden. Faszien halten den Körper zusammen, erlauben ihm Beweglichkeit, formen und stabilisieren ihn. Zum Großteil bestehen Faszien aus Wasser sowie den Strukturproteinen Kollagen und Elastin, was sie auch zu einer Art Puffer oder Dämpfer für alle darunterliegenden Organe und Fasern macht.
Die Schichten der Faszien von außen nach innen
Oberflächliche Faszien: Sie werden auch Unterhautgewebe genannt und umfüllen Organe und Nerven. Sie dienen in erster Linie als Schutz und verhärten sich, treffen starke Kräfte auf sie. Je weniger Kraft aufstößt, desto elastischer sind sie.
Tiefe Faszien: Sie umschließen und durchdringen Muskeln, Sehnen, Knochen, Nervenbahnen und Blutgefäße, schützen vor einer möglichen Überdehnung und leiten Spannungskräfte weiter.
Viszerale Faszien: Sie dienen als Mantel und leitende Schicht für Gefäß-, Lymph– und Nervenbahnen im Brustkorb und hin zu den Organen.
Wie äußern sich Faszienschmerzen?
Das Fasziengewebe ist sehr sensibel. Bei vielen von uns sind Faszien verklebt, verfilzt, verdreht oder verdickt. Dies kann ganz schön schmerzhaft werden, da versteifte, verdickte Faszien die Nerven einengen. Oft ist zudem der Wassergehalt im Gewebe zu niedrig oder das Gewebe verspannt. Die Ursache für all das ist ganz klar ein ungesunder Lebensstil mit zu wenig oder falscher Bewegung, ständiger Stress sowie eine ungesunde Ernährung.
Die Folgen von Faszienstörungen sind vielseitig und reichen von mangelnder Beweglichkeit über Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder Schultergelenkschmerzen bis hin zu Sodbrennen oder Migräne.
An der richtigen Diagnose mangelt es jedoch oft. Da Faszien den gesamten Körper durchziehen und miteinander verbunden sind, wird die genaue Identifizierung der Schmerzquelle erschwert. So wird der Grund für die Leiden häufig auch punktuell in direkter Nähe der Schmerzregion gesucht. Behandlungen nützen dann jedoch oft wenig. Durch die spinnennetzartige Verbindung der Faszienstränge, können Verhärtungen oder Verklebungen an der einen Stelle Auswirkungen an ganz anderer Stelle haben. Oft sind beispielsweise die Bauchfaszien für Rückenschmerzen oder Faszien im Fuß für Schmerzen im Oberschenkel verantwortlich. Hättest du das gewusst?
Was versteht man unter Faszientraining?
Um deine Faszien gesund und somit ihre Funktion aufrecht erhalten zu können, solltest du ihnen entsprechende Aufmerksamkeit spenden. In erster Linie ist diese von Bewegung und gesunder Ernährung bestimmt. Was die Ernährung betrifft, raten wir dazu, möglichst ohne industriell verarbeitete Lebensmittel auskommen.
Geschmeidig und elastisch hältst du das Gewebe vor allem mit Faszientraining. Das Gute daran: Dieses Training kannst du auch ganz unkompliziert jederzeit alleine zu Hause durchführen. Idealerweise besitzt du dafür eine Faszienrolle und einen Faszienball. Diese Hilfsmittel machen es dir besonders einfach, deine Faszien auszurollen und so verklebte oder verhärtete Strukturen zu lockern. Durch den Druck, der durch den Ball oder die Rolle ausgeübt wird, wird Kollagen abgebaut, übersäuerte Zellflüssigkeit wieder basisch und der Wasserspeicher der Blut- und Lymphgefäße wieder aufgefüllt. Die Folge: Deine Faszien werden wieder geschmeidig. Dieses Training solltest du zum Teil deiner Routine machen, denn nur so lassen sich langfristig Schmerzen am Bewegungsapparat sowie Beweglichkeitseinschränkungen vermeiden. Grundsätzlich gilt auch, dass regelmäßige, maßvolle Bewegung dein Fasziensystem enorm verbessert!
Wir empfehlen die Faszienrollen und Faszienbälle von Blackroll:
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Wichtig ist beim selbstständigen Faszientraining mit einer Rolle oder einem Ball, dass die Rollbewegungen immer zum Herzen hin, nur in eine Richtung sowie langsam und intensiv erfolgt.
Was ist eine Faszientherapie?
Hilft dir das selbstständige Faszientraining sowie eine gesunde Ernährung nicht gegen deine Schmerzen, bleibt dir als Lösung die professionelle Behandlung – auch Fasciatherapie genannt – vom Spezialisten.
Wir von der Faszientherapie Berlin Schöneberg bieten dir die richtige Behandlung deiner trügerischen Faszienschmerzen an. Unsere Physiotherapie sorgt dafür, dass dein Fasziennetz wieder elastisch wird und es seine Struktur zurückerhält. Zum Einsatz kommen bei der Fasciatherapie vor allem die Faszienmassage und Bewegungstherapien, da das Gewebe sehr empfänglich für Kneten, Drücken und Ziehen ist. Durch spezielle Handgriffe und -techniken werden die Faszien so gelockert oder Verklebungen gelöst. Die Physiotherapie durch unsere Spezialisten kann, je nach Diagnose und Methode, zu einer unmittelbaren Verbesserung der Symptome führen. Dadurch kann dein*e Therapeut*in im Bestfall schon während der Behandlung prüfen, ob die ermittelte Schmerzquelle Bestand hat.
Suche dir am besten direkt eine Faszientherapie in der Nähe und nimm deine Schmerzen nicht auf die leichte Schulter.
Welche Methoden werden bei der Behandlung der Faszien angewandt?
Bei der Therapie kommen neben der klassischen Faszienmassage, dem Faszientraining mit Rolle und Ball sowie Elementen aus Yoga und Pilates auch zwei unterschiedliche, spezielle Methoden zur Faszienbehandlung zum Einsatz, die einzig von dafür ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden sollten:
Rolfing – zurück ins Gleichgewicht
Das Rolfing (benannt nach der Biochemikerin Ida Rolf) gehört als Massage des Bindegewebes zu den Manualtherapien (siehe manuelle Therapie). Die Grundannahme dieser Methode ist, dass sich das Fasziengewebe verformen und verschieben kann, was wiederum vom Körper ausgeglichen werden muss. Diese Anstrengung kann jedoch zu Verspannungen im gesamten Körper führen.
Durch spezielle Massagegriffe wird beim Rolfing Druck auf das Bindegewebe ausgeübt, um so punktuell Verspannungen und Verhärtungen zu lösen. Ergänzend dazu erfolgt ein Haltungs- und Bewegungstraining, wodurch der Körper ganz sanft wieder ins Gleichgewicht gebracht wird und falsch „erlernte“, schmerzverursachende Bewegungsmuster verschwinden.
Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Typaldos
Beim Fasziendistorsionsmodell, nach seinem Entwickler Dr. Stephen Typaldos benannt, werden körperliche Beschwerden und Einschränkungen auf eine von sechs Verformungen der Faszien zurückgeführt:
- Tektonische Fixation: Schlechte Gleitfähigkeit der Faszienflächen
- Faltdistorsion: Störung der Faszien, die die Gelenke umschließen
- Hernierter Triggerpunkt: Gewebe, welches normalerweise unter den Faszienschichten liegt, wird nach außen gedrückt und bleibt dort stecken
- Zylinderdistorsion: Verhakung der oberflächlich liegenden Zylinderfaszie
- Triggerband: Verdrehung oder Aufspaltung der Faszie durch eine Fehlbelastung
- Kontinuumdistorsion: Störung der Übergangszone zwischen Fasziengewebe und Knochen
Sogenannte Distorsionen, also Verengungen oder Verdrehungen der Faszien, führen demnach zu unterschiedlichsten Beschwerden wie beispielsweise Schmerzen im Rücken oder in den Knien wieso zu Bewegungseinschränkungen und -blockaden. Bei dieser Methode wenden die Faszienspezialisten osteopathische Handgriffe an, die der Distorsion angepasst sind.
Was kosten Faszientherapien?
Die Kosten für eine Therapie betragen meist zwischen 80€ bis 120€ je Behandlungssitzung. Wie viele Sitzungen nötig sind, hängt ganz von der Art der Störung ab. In vielen Fällen kann dir jedoch mit einigen gekonnten Handgriffen direkt geholfen werden.
Faszientherapie in der Nähe
Die Bezeichnung als „Faszientherapeut“ ist in Deutschland nicht geschützt. Grundsätzlich kann sich deswegen also erst einmal jede*r so nennen. Das macht die Suche nach einer guten Faszientherapie in der Nähe nicht unbedingt einfacher. Meist sind es Osteopathen, Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten, die eine solche Therapie anbieten. Achte bei deiner Wahl am besten darauf, dass die Therapeuten eine Zusatzausbildung besitzen und höre dir ihre Ansätze und Herangehensweisen idealerweise einmal bei einem Telefonat oder persönlichen Gespräch an.
Hellhörig solltest du auf jeden Fall werden, wenn dir Medikamente als Faszienbehandlung ans Herz gelegt werden. Klar, dein größter Wunsch ist es, dass deine Schmerzen verschwinden. Da können dir Schmerzmittel wie Ibuprofen und Co. auch wunderbar helfen. Allerdings hemmen diese Mittel lediglich die Übermittlung des Schmerzsignals ans Gehirn. Sie sorgen nicht dafür, dass das eigentliche Problem des Ganzen behandelt wird. Schmerzmittel lösen also auch keine Verklebungen der Faszien und damit zusammenhängende Verspannungen.
Allerdings gibt es Arzneimittel, die deinen Körper mit zusätzlichen Mineralstoffen versorgen und so die Elastizität des Fasziengewebes, der Bänder und Sehnen fördert. Diese Mittel sind meist homöopathischen Ursprungs.
Zahlt die Krankenkasse die Kosten einer Faszientherapie?
In der Regel müssen die Kosten für eine Therapie gegen Faszienstörungen von dir selbst getragen werden. Einige Krankenkassen übernehmen jedoch mittlerweile einen Teil der Kosten für alternative Behandlungsansätze. Frage deswegen auf jeden Fall bei deiner Krankenkasse nach. Außerdem sehen viele Krankenkassen Sport- und Bewegungskurse als Präventivmaßnahme an und erstatten Gebühren zurück. Es kann sich also durchaus lohnen, sich dahingehend schlau zu machen und lieber eine Rechnung zu viel einzureichen. Gleiches gilt übrigens auch für Gesundheitskurse in Berlin.
Kleiner Physio Tip am Rande:
Macht Euch doch bitte Gedanken zum Thema Stretching oder Pre-Workout-Mobility und über die Regeneration nach dem Training – hier sei das FMS Goal Tracking erwähnt welches Du bei uns in der Physiotherapie durchführen kannst.
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