Gewichtheben im Olympiastützpunkt Kienbaum
Ein Wochenende mit CrossFit Icke, Marco Spanehl und der deutschen Nationalmannschaft
Letzten Freitag war es nun endlich so weit. Der von CrossFit Icke und Marco Spanehl organisierte Workshop im Gewichtheben began. Wir hatten diesen ja schon im Voraus mehrmals angekündigt und es hatte sich eine tolle Gruppe zusammengefunden, die mit uns, Marco und der deutschen Nationalmannschaft ein Wochenende in Kienbaum verbringen wollten.
Am Freitag Nachmittag ging es dann los. Wir hatten für alles gesorgt und auch die Anreise aus Berlin im VIP-Bus von Pivotti VIP Liner organisiert.
In Kienbaum angekommen, wurden dann schnell die Zimmer bezogen, bevor wir zum ersten Mal das ausgesprochen leckere Essen der dortigen Küche probieren durften. Wer den Standard-Kantinenfrass aus Schullandheimen, Uni-Mensen oder Kasernen erwartet hatte, wurde positiv überrascht. Leckeres Essen, eine tolle Auswahl und das auch noch in mehr als ausreichenden Mengen. Das Wochenende lief gut an! Rückblickend betrachtet hätte man natürlich auch nicht viel anderes von einem Olympiastützpunkt erwarten sollen. Immerhin ist die richtige Ernährung für Sportler ebenso wichtig wie das Training selbst. Trotzdem einen nette Überraschung die uns die nächsten Tage zusätzlich versüßen sollte.
Nach dem Abendessen ein kurzer Verdauungspaziergang zurück zu unseren Zimmern, umziehen und dann in Vorbereitung auf die kommenden beiden Tage eine Mobility-Einheit mit Stefan um Gelenke, Muskeln und Nerven auf die besondere Belastung durch das Gewichtheben zu primen.
Nach einem kurzen Zusammensein im Gemeinschaftsraum, zogen sich die meisten auf die Zimmer zurück, um am nächsten morgen gut ausgeschlafen ins Training gehen zu können.
Samstag in Kienbaum – Morgens Snatch & Videoanalyse, Nachmittags Kniebeugen, Züge und Drücken mit der Nationalmannschaft
Am Samstag ging es früh um 8:15 Uhr zum Frühstück. Auch hier war für jeden Geschmack etwas dabei. Egal ob nun 100 % Paleo mit gekochten Eiern, Obst und Gemüse oder doch lieber Joghurt mit Müsli oder Brötchen mit Marmelade.
Danach durften wir dann zum ersten mal in die heiligen Hallen der Heber und begannen dort nach einem spezifischen Warm Up mit unserem Physio Stefan direkt mit dem Training für das Reißen.
Über die verschiedenen Zubringerübungen die sowohl als Technik- als auch Krafttraining verwendet werden können, arbeiteten sich die Teilnehmer unter den wachsamen Augen von Marco, Stefan und mir dann zum Snatch vor. Hier angekommen wurden zwei Versuche auf Video aufgezeichnet, um diese später gemeinsam auswerten zu können.
Videoauswertung Snatch
Nach dem Praxisteil ging es ab in den Seminarraum, um hier die noch warmen Versuche auszuwerten. Um das eigene Gefühl für den Versuch sowie das Auge der anderen zu schulen, durfte immer erst die auf dem Video zu sehende Person ansprechen was gut war und was eventuell zu verbessern wäre, danach konnten sich andere aus der Gruppe zu Wort melden, bevor dann Marco zum Ende seine Expertenmeinung dazu gab.
Nach der Videoauswertung ging es zum Mittag, wo alle gehörig schaufelten, um sich dann für eine kurze Mittagsruhe aufs Ohr zu hauen, das Gelernte zu verarbeiten und sich mental und körperlich auf die zweite, wesentlich anstrengendere Einheit des Tages vorzubereiten.
Gewichtheben mit der deutschen Nationalmannschaft
Um 16:00 Uhr ging es erneut in den Kraftraum wo sich auch die deutsche Nationalmannschaft inklusive Trainer Oliver Caruso und Betreuerteam schon eingefunden hatten.
Der Bundestrainer stellte sich und seine Mannschaft kurz vor und dann kam der Erstkontakt. Die Teilnehmer des Workshops gingen mit jeweils zu zweit mit den Hebern und Herberinnen der Nationalmannschaft an die Plattformen und trainierten Seite an Seite.
Auf dem Programm standen vor allem Squats, Pulls und Presses, also eher eine Krafteinheit für die meisten, die aber von allen nach dem vormittäglichen, eher leichten Techniktraining gut genutzt wurde.
Oft wurde aber auch einfach nur gestaunt wenn Power Snatches mit 140 kg für mehrere Wiederholungen mit der Präzision und Explosivität einer Hochleistungsmaschine durchgeführt oder 190 kg Front Squats auf Wiederholungen absolviert wurden. Natürlich wurde hierbei auch die Daumenklemme, auch Hookgrip verwendet, man konnte beim Daumen tapen zusehen, wie es bei Gewichthebern üblich ist. Natürlich wurden auch die Hanteln richtig beladen.
Einfach unglaublich. Die Atmosphäre war intensiv und alle waren heiß aufs Eisen. Das die Nationalmannschaft zu diesem Zeitpunkt schon eine extrem anstrengende Woche hinter sich hatte, war kaum zu spüren.
Die Teilnehmer wurden direkt von den Athleten oder auch vom Bundestrainer Oliver Caruso gecoached und schnell entwickelten sich die ersten Gespräche.
Im Anschluss nutzten einige Athleten und Athletinnen die Möglichkeit sich von Stefan nach Prinzipien des Maitland-Konzepts behandeln zu lassen, womit er ihnen in der Regel sofortige Linderung verschaffen konnte.
Sauna, Baden & Grillen
Nach der Krafteinheit ging es gemeinsam mit der Nationalmannschaft in die Sauna nur um direkt danach in den anliegenden See zu springen und sich später am Grill zu stärken und bei einem kalten Bier erneut ins Gespräch zu kommen.
Müde gingen dann aber auch die letzten gegen 22:00 Uhr in Bett um sich die wohlverdiente Ruhe zu gönnen die für den nächsten Tag auch bitter nötig war.
Sonntag in Kienbaum – Clean & Jerk, Videoanalyse & Mobility Cool Down
Nach dem Frühstück ging es direkt wieder in den Kraftraum um mit der zweiten Klassik-Disziplin des olympischen Gewichthebens, dem Clean & Jerk fortzufahren. Nach einer kurzen technischen Einführung ging es wie schon Samstag beim Snatch über die Zubringer zur eigentlichen Übung und den Videoaufnahmen. Übungsbedingt wurden hier wesentlich schwerere Gewichte bewegt als am Samstag.
In der anschließenden Videoauswertung ließ sich im Vergleich zum Vortag bei allen Teilnehmern eine generelle Verbesserung in den Abläufen erkennen. Auch das technische Verständnis war besser, was zu mehr Beiträgen während der Auswertung führte.
Nach der Videoanalyse ging es ein letztes Mal zum Mittag bevor Stefan mit der Gruppe und einigen Athleten und Athletinnen der Nationalmannschaft einen Mobility Cooldown für die Recovery abhielt.
Abschließend saßen wir dann noch ein bisschen bei Kaffee und Kuchen zusammen bevor der VIP Bus uns wieder nach Berlin brachte.
Aus unserer Sicht eine geiles Wochenende mit tollen Leuten, hammerstarken Athleten und Athletinnen und einem Setting das sowohl sportliche Leistung als auch ein gemütliches Beisammensein und viel Spaß ermöglichte.
Danke an alle Teilnehmer! Es hat tierisch Spaß mit euch gemacht! Danke auch an Marco für seine Coaching-Leistung und ein besonderer Dank geht natürlich an Oliver Caruso und das deutsche Nationalteam für die Gastfreundschaft und die Offenheit mit der wir aufgenommen wurden!
Kienbaum… wir kommen wieder!
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